Vor dieser Testaktion waren mir Blackberry-Geräte eigentlich nur als reine E-Mail und Kommunikationsgeräte bekannt, die gerade in diesem Gebiet ihre Stärken ausspielen und vergleichbare Smartphones in den Schatten stellen. Für Business-User, die ihren eigenen Blackberry Enterprise Server (BES) betreiben, kann dies ja zutreffen – mich als Privatnutzer hat das Konzept aber nicht wirklich vom Hocker gehauen. Gerade wenn man die E-Mail Funktionen vom iPhone (oder einem Android-Gerät) gewohnt ist, wird man schnell auf einige Dinge stoßen, die alles nur unnötig komplizierter machen.

In den letzten Wochen bin ich auf zwei Möglichkeiten gestoßen, auf das GMail-Konto mit dem Blackberry zuzugreifen. Die erste Variante stellt der integrierte Mail-Client von RIM dar, der die Mails bei Privatpersonen über den Blackberry Internet Server – das Gegenstück zum BES – abholt und direkt via Push auf das Gerät liefert. Nach einigen kleineren Schwierigkeiten beim Einrichten des IMAP-Accounts funktioniert diese Methode auf den ersten Blick wunderbar und alle neuen Mails werden ohne Probleme auf das Blackberry gesendet. Werden Nachrichten auf dem Blackberry gelesen, synchronisiert sich der Status automatisch mit dem GMail-Account – jedoch nicht in die beide Richtungen. Und genau das ist der Grund, warum ich mit dem Blackberry-Mail-Client nicht zufrieden bin. Immerhin nervt es, wenn man die Mails auf dem PC als gelesen markiert und diese dann unterwegs auf dem Blackberry weiterhin als ungelesen angezeigt werden. Zusätzlich dazu werden immer nur die neuen Nachrichten abgefragt, frühere Konversationen lassen sich nicht durchsuchen oder öffnen.

Genervt von diesen Umständen habe ich danach das offizielle GMail-Programm von Google ausprobiert und bin schließlich bis jetzt dabei geblieben. Es beinhaltet im Grunde alles, was man sich von solch einer Applikation wünscht: Benachrichtigungen via LED, Labels, Sterne und eine Such-Funktion. Aber selbst diese Variante ist nicht perfekt. Zwar läuft das App immer im Hintergrund und fragt die Mails laufend ab, einen Push-Dienst gibt es aber noch nicht. So ist man zwar nicht ganz am neuesten Stand – die Aktualisierungszeiten sind aber akzeptabel.

Im Grunde muss sollte man zuerst beide Möglichkeiten selbst ausprobieren und dann entscheiden, welche davon man auswählt. Wie gesagt, mich hat die fehlende Synchronisation des Gelesen-Statuses einfach dermaßen gestört, dass ich seit dem das Google-App verwende.