Letzte Woche ging das Testgerät wieder zurück an T-Mobile und es wird Zeit, ein kleines Resümee über die drei Wochen zu ziehen:

Die Hardware

Was die Hardware anbelangt, hat Research in Motion echt eine hervorragende Arbeit geleistet. Das angenehme Kunstleder auf der Rückseite ist einmal etwas Anderes bei einem Handy und passt überraschend gut zur restlichen Oberflächengestaltung. Die Vorderseite ziert ein brilliantes Display mit einer Auflösung von 480 x 360 Pixeln und eine komplette QWERTY-Tastatur, bei der jedoch die einzelnen Tasten ein wenig zu klein ausgefallen sind. Leider verdrückt man sich im Endeffekt zu oft – die Rechtschreibkontrolle kann immerhin auch nicht alle Fehler ausbessern. Während der Vorgänger, wie von Blackberrys gewohnt, noch mit einem Scrollball ausgestattet war, besitzt das Bold 9700 ein Trackpad zur Steuerung der Menüs. Es erkennt die Eingaben äußerst präzise und ohne Probleme. Eine 3,2 Megapixel Kamera mit Autofokus und LED-Blitz sowie ein GPS-Empfänger, WLAN und Bluetooth runden das Paket schlussendlich angenehm ab.

Die Software

Die Vorteile, die das Blackberry Bold 9700 als reines Stück Hardware herausholt, verspielt es im gleichen Zug bei der Software wieder. Wenn man das iPhone OS oder Android gewohnt ist, kann das Betriebssystem von RIM einfach nicht mithalten und wirkt an vielen Stellen nicht durchdacht und umständlich. Die Menüoptionen sind verschachtelt und unübersichtlich und die herunterladbaren Programme nicht konkurrenzfähig zu ihren Pendants auf dem iPhone. Um einige Applikationen wirklich schnell und sinnvoll verwenden zu können, gilt es eine Reihe von Shortcuts zu lernen – benutzerfreundlich ist etwas anderes.

Mein Eindruck

Das Blackberry Bold 9700 kann für Business-User ein ausgezeichnetes Smartphone sein – mich als Privatnutzer hat es aber nicht wirklich überzeugt. Vielleicht habe ich mich aber auch einfach schon zu sehr an die Touchscreen-Mitbewerber gewöhnt. Auf jeden Fall möchte ich mich nicht mehr davon trennen. Schade, dass die geniale Hardware und das Design auf Grund der Software nicht brillieren können.