Die neue Werbekampagne von Microsoft stellt in der Blogosphäre derzeit ein sehr brisantes Thema dar. Während die meisten Stimmen ganz einfach einen Musik-Abo Dienst ablehnen und die bezahlten Musik-Dateien direkt besitzen wollen, stört mich viel eher die Aufmachung und Argumentation der Werbung. Der Zune-Pass oder andere Subscription-Modelle sind grundsätzlich – auch wenn das Angebot auf dem Markt nicht angenommen wird – gar keine schlechte Idee. Warum muss ich die bezahlte Musik unbedingt besitzen? Solange man regelmäßig Musik hört, der Geschmack häufig wechselt und man stets aktuelle Titel auf der Festplatte haben will, könnte sich ein Musik-Abo sogar rentieren.

Auch der relative junge Musikdienst Spotify geht in eine ähnliche Richtung – jedoch setzt das schwedische Unternehmen komplett auf Streaming und unterstützt keinen Download der Musiktitel. Leider hat weder Microsoft noch einer der anderen Dienste bisher Abonnentenzahlen veröffentlicht, Spotify soll sich aber zumindest in der werbefinanzierten Version ziemlich gut schlagen.

Am Schluss muss sich jeder Konsument selbst fragen, welche Variante für ihn besser ist und das Modell an die eigenen Gewohnheiten anpassen. Von vornherein jedoch das Abo-Modell abzulehnen, halte ich für die falsche Vorgehensweise. Vor allem in Zukunft wird es sicherlich immer weniger wichtig, die eigentlichen Dateien selbst zu besitzen, sondern überall darauf zugreifen zu können. Jeder muss sich jedoch vor Augen halten, dass die heruntergeladene Musik nur während der Abolaufzeit abgespielt werden kann. Zusätzlich kann eine Einstellung des Services zur Folge haben, dass man auf seine Lieblingstitel verzichten muss.