Wenn es um Video-Content auf Twitter geht, scheinen native Video-Tweets laut den Daten von Socialbakers die Nase vorn zu haben. Im August 2015 war Twitters Video-Feature kurz davor, YouTube-Embeds auf der eigenen Plattform zu überholen. Zumindest wenn man die Postings von den 500 größten Unternehmen betrachtet.

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Es ist davon auszugehen, dass native Videos seitdem weiterhin auf diesem Wachstumskurs geblieben sind. Immerhin ernten diese – ähnlich wie auf Facebook – mehr Engagement in Form von Replys, Likes und Retweets. Auch das bestätigt die Studie von Socialbakers. Twitter versucht natürlich das eigene Video-Format zu pushen indem man durch Auto-Play und besserer Unterstützung auf mobilen Clients mehr Aufmerksamkeit auf den Content zieht.

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Doch native Videos auf Twitter haben für normale Nutzer immer noch eine starke Einschränkung: Sie sind auf 20 bzw. 30 Sekunden limitiert. Lädt man Videos über die mobilen Clients oder die Website hoch, so müssen diese immer auf maximal 30 Sekunden getrimmt werden – Außer man kennt die nötigen Mittel und Wege, um diese Sperre zu umgehen.

Der Trick bei der Sache ist, das Video als „Creative“ für den Einsatz in Werbe-Tweets hochzuladen, dann aber keine Kampagne daraus zu erstellen sondern das Video ganz normal zu twittern. Dann fallen nämlich keine Werbegebühren an und man kann das Video zusätzlich sogar noch mit einem Call-To-Action-Button versehen.

Dazu muss man seinen Account bei ads.twitter.com freischalten und eine Pseudo-Kampagne erstellen, die man aber nie „live“ schaltet. Dazu kann es notwendig sein, Kreditkartendaten zu hinterlegen. Solange man aber nie eine Kampagne freischaltet, sollte es zu keiner Belastung kommen.

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Über den Menüpunkt Creatives -> Videos hat man anschließend die Möglichkeit, beliebig viele Videos hochzuladen. Es gilt dann nur noch die maximale Laufzeit von 10 Minuten und 500 MB Dateigröße einzuhalten. Ist das Video hochgeladen, folgt der einfache Tweet über den blauen Composer-Button.

Durch das Aufheben des 30 Sekunden-Limits könnten native Video Postings für Unternehmen und Brands noch einmal deutlich interessanter werden. Einige Accounts wie zum Beispiel die Tagesschau nutzen bereits längere Videos um ihren Content besser auf Twitter zu präsentieren.

Übrigens: Über das offizielle Twitter WordPress-Plugin können solche Videos dann direkt in einen Blogpost eingebaut werden. Ohne dass man den ganzen Tweet embedded.

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