Wie schon längere Zeit bekannt war, musste Microsoft seinen Cloud-Speicherplatz SkyDrive nach einer Auseinandersetzung mit BSkyB umbenennen. Jetzt hat der Konzern aus Redmond endlich eine Ankündigung diesbezüglich gemacht. In Zukunft wird der Dienst auf den Namen OneDrive hören. Ansonsten sollte bei OneDrive übrigens alles beim Alten bleiben – sowohl bezüglich der Features als auch dem Aussehen.

Ich finde, dass Microsoft das Naming zumindest dieses eine mal gut hinbekommen hat. Immerhin zählt(e) Branding nicht gerade zu den Stärken von Microsoft. Man denke da nur an das Problem mit den Metro-Namensrechten für die neue Windows 8-Benutzeroberfläche. Metro war ein kurzer, prägnanter und „fancy“ Name – abgelöst wurde er zuerst durch „Microsoft design language“ und später durch „Modern User Interface“. Beides irgendwie nicht so der Renner. Übrigens: Je weiter man in der Geschichte zurück geht, umso schlimmer wird es. Ein kleines Beispiel: „Microsoft Windows Vista Ultimate UPGRADE Limited Numbered Signature Edition“.

Auch Apple hatte in der Vergangenheit mit solchen Problemen zu tun. Im Gegensatz zu BSkyB waren diese Konflikte jedoch viel viel vorhersehbarer, weswegen ich glaube, dass Apple e damals bewusst darauf angesetzt hat und den Namen unbedingt haben wollte. Davon betroffen waren zum Beispiel das iPhone oder iOS. Beide Namensrechte waren (und sind?) in Besitz von Cisco. Es wäre interessant wie viel Geld da geflossen ist.

Lange Rede – kurzer Sinn. Microsoft hat aus den Fehlern gelernt. Die neue One-Microsoft Strategie mit einem klaren, einheitlichen Branding durch alle (consumer-facing) Microsoft Produkte ist gut umgesetzt. Bezüglich OneDrive hätte es viel viel schlimmer kommen können. Microsoft hat einen guten Ersatz gefunden. Es ist zwar nicht der kreativste, aber er passt.

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