Facebook Messenger ist über die letzen Monate und Jahre zu einem meiner Hauptkommunikationsmittel geworden. Ich würde sogar soweit gehen, dass ich behaupte, es ist mein wichtigstes Kommunikationsmittel. Freunde, Verwandte, Arbeit, Uni. Alles läuft irgendwie über die Nachrichten am unteren Fensterrand von Facebook. Was ich an der mobilen Facebook Messenger App so schätze, ist der Umstand, dass es komplett von Facebook abgekoppelt wurde und es eigenständig läuft. Ohne den ganzen Ballast, der sich Timeline schimpft. Würde es eine Standalone-App für den Desktop geben, wäre ich wahrscheinlich sehr sehr viel weniger auf Facebook.com unterwegs. Dass ist auch wahrscheinlich der Grund, warum Facebook sich so sehr gegen einen Messenger Client am Desktop wehrt.

Aber Facebook hat doch eine API, könnte man sich damit nicht einfach einen Client bauen? Ja, stimmt. Facebook hat eine Chat API, nur ist diese absolut nicht zu gebrauchen. Wichtige Features wie Gruppenchats kann man über die API weder sehen, darauf antworten, noch erstellen. Sticker Support? Nope. Die unzureichende API ist auch der Grund, warum Apps wie Flamingo keine große Anhängerschaft haben.

Heute bin ich über eine App gestolpert, die einen ganz anderen Ansatz verwendet um den Facebook Messenger auf den OS X Desktop zu bringen. Goofy App von Daniel Büchele ist nämlich nichts anderes als eine WebView in der die Web-Version des Chats dargestellt wird.

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Zusammen mit einigen vielen Zeilen CSS und Javascript wird die Oberfläche in eine Desktop-ähnliche App verwandelt, die in meinen ersten Tests erstaunlich gut funktioniert. Inklusive Badges im Dock und Notification Center-Support. Wie das Ganze genau funktioniert, erklärt Daniel in einem Blogpost.

Das Beste an der Sache: Goofy App ist komplett kostenlos. Daniel schreibt dazu „I wrote this App because it helps me to better use Facebook Messenger. So why shouldn’t you have it, too?“. Sehr löblich, ich würde jedenfalls auch dafür zahlen. Was man jedoch machen kann ist einfach Danke sagen. Und genau das mache ich hiermit. Danke, Daniel!