Wer meinen Instagram- und Twitter-Feed in den vergangenen paar Wochen beobachtet hat, wird wissen, dass sich mein Leben in der letzten Novemberwoche größtenteils um eines gedreht hat: Berge, Schnee und nochmal Schnee. Auf Einladung von Tirol Werbung durfte ich zusammen mit fünf anderen Bloggern die Gletscherwelt von Tirol unsicher machen. Genau genommen die 5 Tiroler Gletscher.

Sechs Blogger samt Wintersportausrüstung in zwei großartigen BMW X1 verstaut, ging es auf eigene Faust von Innsbruck aus zuerst nach Sölden, dann auf den Kaunertaler Gletscher und anschließend auf den Pitztaler Gletscher. Anschließend zum Stubaier und dem Hintertuxer Gletscher. Damit man sich unseren Trip geographisch besser vorstellen kann, hab ich eine Karte gebastelt:

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Der grundlegende Tagesablauf war jeden Tag festgegeben: Frühstücken, Gepäck ins Auto räumen, im Hotel auschecken, zur Gletscher-Talstation fahren, Schifahren, Mittagessen, Schifahren, mit dem Auto das nächste Schigebiet ansteuern und im nächsten Hotel einchecken, Gepäck ins Hotel räumen. „Vergnügen ist was anderes“, wurde uns am Anfang noch gesagt. „Challenge accepted“, meinten wir ;-).

Vier von fünf Tagen präsentierten sich, wie man sie aus dem Werbeprospekten kennt: Sonnenschein, grenzenlose Weitsicht und Pistenverhältnisse, wie sie besser nicht sein könnten. Nur am ersten Tag in Sölden war uns der Wettergott nicht ganz so gnädig. Das tiefverschneite Sölden sorgten aber für richtig Winterfeeling. Eine gelungene Abwechslung von den fast frühlingshaften +10 Grad in Wien.

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Außerdem lassen sich richtige Schifahrer von ein paar Schneeflocken nicht unterkriegen und so konnten wir wenigstens auf der Aussichtsplattform ganz alleine posieren. Und obendrauf macht die ausgiebige Mittagspause bei schlechtem Wetter gleich viel mehr Spaß.

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Der nächste Tag führte uns auf den Kaunertaler Gletscher, wo man seinen Skipass gleich an der Mautstelle zum Gletscher kaufen muss. Die Fahrt bis zum Gletscherlift wäre eigentlich schon einen eigenen Ausflug wert. Es geht vorbei am Gepatsch-Stausee und dann serpentinenartig immer weiter den Berg hinauf. 30 bis 40 Minuten fährt man durch eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch. Die Aussicht, die sich dabei offenbart ist umwerfend. Übrigens: Schneeketten oder zumindest einen Allrad-Antrieb sind auf jeden Fall Pflicht. (Oder man hat einen BMW mit X-Drive ;-)

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Der Kaunertaler Gletscher ist berühmt für seinen großen und abwechslungsreichen Snowpark. Aber auch Pisten-Liebhaber kommen dort voll auf ihre Kosten. Ich muss gestehen, das mir der Kaunertaler Gletscher eigentlich am besten gefallen hat. Es war sehr wenig los, die Pisten quasi leer. Das Panorama, die Berge und die Aussicht waren phänomenal. Übrigens: Ganz oben gibt es einen umwerfenden Ausblick nach Italien und die Schweiz. Dieser ist zwar wunderschön anzusehen, sorgt aber bei -27 Grad Außentemperatur doch nur kurz für Freude. Ich sehe es aber als gutes Zeichen, wenn mich selbst so eine eisige Kälte nicht davon abhalten kann, gleich noch einmal in die Gondel zu steigen, um erneut in den Genuss des Panoramas zu kommen.

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Weiter ging es ins Pitztal, das bekannt für das höchste Café Österreichs ist. Auf 3.440 Metern bekommt man eine Stärkung in Form von heißen Getränken, Kuchen und kleinen Speisen für zwischendurch. Zugegeben, ein Apfelstrudel samt Espresso auf dieser Höhe hat schon was. Von der windgeschützten Panoramaterasse sieht man 50 Dreitausender, was gerade bei den Wetterverhältnissen ein tolles Erlebnis ist.

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Am Stubaier Gletscher – quasi dem Innsbrucker Hausgletscher – sind wir in den Genuss von feinstem Powder Schnee gekommen. Manche behaupten ja, dass man nur nach Innsbruck studieren geht, weil man den Gletscher schon fast in Sichtweite hat. In der Tat haben wir am Parkplatz und in der Gondel das ein oder andere Gespräch à la „heute wird der Hörsaal auch halbleer sein“ mitbekommen. Den Studenten sei es verziehen, bei dem Wetter würd‘ ich die Uni auch gegen den Gletscher austauschen. ;-)

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Das Schigebiet bringt jährlich eine eigene Off-Pisten-Karte heraus, mit der dem Freeride-Erlebnis nichts im Wege steht. Mit einem Guide ging es dann nach einer LVS-Einführung und Training am Lawinen-Übungsplatz selbst im Tiefschnee den Berg hinunter. In bestem Schnee natürlich.

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Fünfte und letzte Station war der Hintertuxer Gletscher. Dort gibt es neben einer tollen Gastronomie (das Tuxer Fernerhaus wurde dieses Jahr für 15 Millionen Euro umgebaut/erneuert) auch einen Natur-Eis-Palast. Während man sonst nur auf dem Gletscher herunterfährt ist, kann man in Hintertux auch ins Eis eintauchen und den Gletscher von innen erleben. Wer keine Platzangst hat sollte sich das nicht entgehen lassen. Ich fand es überaus beeindruckend in den engen Gängen durchs Eis zu klettern.

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Der Gletscher in Hintertux ist übrigens auch Österreichs einziges Ganzjahresschigebiet. Vielleicht sollte ich diese Option nächsten Sommer kurzfristig erwägen, wenn in Wien wieder die Hitzewelle wütet.

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Kurzum: Die Woche in Tirol hat Spaß gemacht. Mächtig Spaß und Freude! Und die Erinnerungen lösen zwei Wochen danach noch immer Bergweh aus. Sehnsucht nach dem tiroler Essen, den Skipisten, der Höhenluft, dem Panorama und dem Gefühl, das man hat, wenn man nach dem Aufstehen gleich einen großen Berg vor dem Fenster sieht. Tirol hat’s einfach in sich!

Ein letzter Dank gilt noch den anderen fünf Blogger-Kollegen. Dass sich sechs bunt gemischte Leute auf anhieb so gut verstehen und tolle, lustige fünf Tagen miteinander verbringen ist keine Selbstverständlichkeit und macht die Woche noch besser als sie eigentlich ist. Wer sich noch weitere Impressionen von unserem Ausflug holen will sollte dringend bei Lea von Escape Town, Anita und Nicolas von Travelita, Andi von Gipfelfieber & Clemens von Anekdotique vorbei schauen.

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Bleibt nur noch die Frage: „Was war der schönste, beste und tollste Gletscher?“. Irgendwie hat jeder etwas Besonderes. Klar, Schifahren kann man überall, aber doch hat jedes Skigebiet so irgendwie ein kleines Extra in petto. Wenn man alle Spezialitäten der Gletscher einmal ausprobieren will, greift man am besten zum White 5-Gletscherskipass. Damit bekommt man zehn Skitage auf den 5 Tiroler Gletschern – was genug Zeit sein sollte, damit jeder die Frage für sich selbst beantworten kann :-)

PS: Wer sich noch immer nicht an den Fotos satt gesehen hat: Hier, hier, hier und hier gibt es noch ein paar Impressionen. Alle Fotos im 16:9-Format wurden übrigens mit den Nokia Lumia 1020 aufgenommen. Die 4:3 Fotos mit der GoPro.