„Rausnehmen und aufnehmen“. Genau dieses Motto müssen sich die Entwickler bei Kodak gehalten haben, als es um die Konzipierung der Zx1 Mini HD-Videokamera ging. Während sich die handlichen Aufnahmegeräte in Amerika bereits größter Beliebtheit erfreuen, sind die Geräte in Europa eher selten anzutreffen. Das liegt vor allem an der Tatsache, dass es am heimischen Markt vor allem an Produkten fehlt und die Konsumenten noch zu wenig auf den neuen Trend aufmerksam geworden sind. Kodak hat nun die Gunst der Stunde genutzt und bringt mit der Zx1 bereits seine zweite HD-Videokamera in Miniaturausführung nach Österreich

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Der Zx1 Mini-Camcorder wurde auf der diesjährigen Consumer Electronics Show am 7. Jänner der Weltöffentlichkeit vorgestellt und stellt das Nachfolgermodell der Zi6 dar. Im Vergleich zum klobigeren Vorgänger wurde sowohl beim Gewicht als auch bei den Maßen einiges eingespart, was das Gerät nochmals um einiges kleiner und handlicher macht.  Leider muss darunter auch das nun auf 2 Zoll geschrumpfte Display leiden. Zum Glück bleibt aber die brillante Schärfe und der hohe Kontrast erhalten, sodass der Bildschirminhalt auch bei Sonneneinstrahlung noch erkennbar ist.

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Die ausgewählten Materialien wirken hochwertig und auch die Verarbeitung lässt keine Wünsche offen. Das Gerät wirkt mit der gummierten Rückseite und der Front aus gebürstetem Edelstahl  im Gegensatz zum Vorgänger robuster und macht einen äußerst guten Ersteindruck. Nebenbei stellt das IP43-Zertifikat den Schutz gegen Staub, Spritzwasser und Eis sicher. Lediglich extreme Kälte und ein eventuelles Untertauchen im Wasser verträgt der Zx1 nicht. So steht auch einem Outdoor-Ausflug in Begleitung des Camcorders nichts im Wege.

Leider setzt Kodak bei der Stromversorgung auf gewöhnliche AA-Batterien. Im Lieferumfang sind bereits zwei dafür verwendbare NiMH-Akkus sowie ein Ladegerät enthalten. Als Speicherort der digitalen Videos kann zum einen der integrierte 128 MB Flashspeicher genutzt oder eine optionale MicroSD-Speicherkarte eingesetzt werden. Bis zu 32 GB lassen sich auf diese Weise dank SDHC-Standard kostengünstig nachrüsten. Die Verbindung zum PC oder Mac wird über einen proprietären Anschluss hergestellt. Es können somit keine üblichen USB-Kabeln verwendet werden, jedoch ist es alternativ immer noch möglich, die Speicherkarte mit einem Card-Reader auszulesen falls das spezielle Anschlusskabel gerade nicht greifbar ist.

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Das primäre Einsatzgebiet der Zx1 befindet sich – obwohl auch Fotos mit dem 3 Megapixel CMOS-Sensor aufgenommen werden können – ganz klar im Bereich der Videoaufzeichnung. Die Auflösung lässt sich hierbei in drei Stufen regeln: VGA, 720p/30 Frames und 720p/60 Frames. Natürlich reicht die Qualität der Aufnahmen nicht an jene von professionelleren Geräten um 700-1000 Euro heran, sie kann sich aber gerade wegen des vergleichsweise kleinen Geräts durchaus sehen lassen. Bei Übergängen von Hell auf Dunkel wird das Bild in Windeseile angepasst und auch der Fokus arbeitet schnell und zuverlässich. Jedoch ist es schade, dass es keinen Makro-Modus mehr gibt. Im Anschluss lassen sich die Videos auf den Computer übertragen oder über ein mitgeliefertes HDMI-Kabel direkt auf dem Fernseher anzeigen.

Alles in allem hat mich die Zx1 nach der 4 wöchentlichen Testzeit wirklich überzeugen können. Für gerade einmal 150 Euro bekommt man einen kleinen Pocket-Camcorder, der nebenbei auch Videos in HD-Qualität aufzeichnen kann. Das äußerst robsute Gehäuse und die einfache Bedienung runden den Gesamteindruck wunderbar ab. Lediglich die Tatsache, dass keine Speicherkarte im Lieferumfang beiliegt, trübt das Angebot ein wenig. Aus diesem Grund sollte man noch einmal 30-40 Euro für zusätzliche Speicherkarten einplanen. Einmal an das Gerät gewohnt, wird es ein ständiger Begleiter, der jeden wichtigen Moment im Leben festhält.

Abschließend noch ein kleines Testvideo, dass ich bei höchster Auflösung aufgezeichnet und selbstverständlich ohne nachträgliche Farbbearbeitung hochgeladen habe. Die volle HD-Auflösung lässt sich leider nur direkt auf der Vimeo-Seite anschauen:

Danke an Kodak für die Zurverfügungstellung des Testgeräts.