Google hat heute ein kleines, aber sehr interessantes Statusupdate zu seinen selbstfahrenden Autos veröffentlicht. Wer mit mir schon einmal über das Thema gesprochen hat, weiß, dass ich ein großer Fan davon bin. Nicht, weil ich zu faul zum Autofahren bin, sondern weil ich die Meinung vertrete, dass es auf den Straßen viel sicherer wird und sich einige Menschenleben retten lassen.

Nachdem das Fahren auf Autobahnen und Landstraßen schon gut funktioniert, setzt Google immer mehr Fokus auf die Stadt. Leute, die am Land das Fahren gelernt haben, wissen, dass das ein ganz anderes Thema ist. Und hier wird auch klar, warum ich einem solchen Google-Auto mehr traue als jedem (!) menschlichen Fahrer. Denn als Mensch kann man sich immer nur auf eine Sache konzentrieren, in eine Richtung schauen und eine Gefahrensituation gleichzeitig verarbeiten. Die Sensoren samt Technik im Auto sehen aber alles gleichzeitig. Können auf Radfahrer vor, hinter und seitlich vom Auto achten. Gleichzeitig den Querverkehr, Fußgänger und eine Eisenbahnkreuzung im Auge behalten. Und selbst nach einem anstrengenden Arbeitstag oder einer mehrstündigen Autofahrt reagiert die Technik in einem Sekundenbruchteil.

Google Mitarbeiter haben laut eigenen Angaben bereits über 1,1 Millionen Kilometer in den autonomen Autos zurückgelegt. In einem Video wird erklärt, wie der Computer verschiedene Situationen erkennt und selbstständig darauf reagiert.

„As it turns out, what looks chaotic and random on a city street to the human eye is actually fairly predictable to a computer. As we’ve encountered thousands of different situations, we’ve built software models of what to expect, from the likely (a car stopping at a red light) to the unlikely (blowing through it)“, schreibt Chris Urmson in dem Blogpost

Bleibt nur die Frage: Was ist, wenn sich der Computer irrt? Oder die Technik einen Fehler hat? Das ist das Problem, wo ich mit mir selbst noch auf keinen grünen Zweig gekommen bin. Auch wenn selbstfahrende Autos wahrscheinlich Millionen Menschenleben retten, ist das eine Leben, dass bei einem Unfall zerstört wird, trotzdem gleich wichtig. Vor allem für die Freunde und Familie des Opfers. Andererseits ist es eine ähnliche Situation wie mit dem Autopilot oder einem Defekt der Sensoren im Flugzeug. Mit dem Vorteil, dass ein Auto einfach stehen bleiben kann, wenn es sich nicht sicher ist. Eine Option, die das Flugzeug nicht hat.

Es bleibt zu hoffen, dass sich Politik nicht wie so oft (Uber, Airbnb, etc.) gegen Neuerungen stellen, sondern die Rahmenbedingungen dafür so früh wie möglich regeln und klarstellen.