Eigentlich war ich der Meinung, dass Österreich sicher bei der zweiten Launch-Phase der Apple Watch dabei ist. Umso schmerzlicher war dann der Moment, wo der weitere Rollout bekannt gegeben wurde und ich Österreich nicht auf der Liste finden konnte. Warum das so ist, darüber lässt sich nur spekulieren. Fakt ist jedoch, dass wir Österreicher uns wahrscheinlich noch eine ganze Zeit lang gedulden müssen.

Wer in Österreich trotzdem eine Apple Watch erwerben will, der muss jetzt kreativ werden. Es gibt zum Glück aber Mittel und Wege, wie man doch an eine der heiß begehrten Uhren kommt. Zu allererst muss man sich ein Kundenkonto bei LogoiX.com anlegen. Dieses Unternehmen hat seinen Sitz im deutschen Freilassing direkt an der Grenze zu Österreich in der Nähe von Salzburg und hat sich darauf spezialisiert, Pakete günstig in beide Länder zu vermitteln. Für Privatkunden ist dieses Angebot interessant, weil man Pakete an eine deutsche Adresse zustellen lassen kann und diese dann auf österreichischem Boden mit der Österreichischen Post weiterversendet werden.

Gesagt getan, das Anlegen eines Kundenkontos dauerte keine 5 Minuten. Die Paket-Weitersendung muss danach unter dem Punkt „Paketnachsendung aktiviert werden. Dabei wird einmalig ein Identitätsnachweis in Form einer Ausweiskopie verlangt, die man eingescanned oder abfotografiert hochladen kann. Meine Identität wurde innerhalb einer halben Stunde bestätigt und ich konnte ab sofort meine Paketnachsendung aktivieren. Im Optimalfall erteilt man LogoiX zusätzlich einen Lastschrifteinzug, damit die Pakete schnellstmöglich an die eigene Adresse weiterversendet werden. Als zweite und dritte Option steht noch die persönliche Abholung in Freilassing oder das Aufladen eines Kundenkontos zur Verfügung.

Nach der erfolgreichen Anmeldung erhält man im Online-Kundencenter von LogoiX eine persönliche Adresse:

LogoiX_-_Lager_und_Versandservice__Deutsche_Lieferadresse__Paketversand__Speditionstransport

Diese Adresse gibt man anschließend bei der Bestellung im deutschen Apple Store als Lieferadresse an. Wichtig ist dabei vor allem der“c/o“-Teil  mit der persönlichen Zuordnung, den man unbedingt als Adresszusatz nennen muss. Bei Apple kann man sich übrigens ganz normal mit seiner bestehenden Apple ID anmelden. Als Rechnungsadresse sollte weiterhin die eigene österreichische Adresse angegeben werden.

Die restliche Bestellung läuft wie gehabt. Zahlungsmittel eingeben, AGBs akzeptieren und Bestellung abschicken. Ein paar Minuten später hat man die Bestätigung auch schon im Mail-Postfach.

Bleibt noch die Frage nach den Kosten. Gratis ist der ganze Spaß natürlich nicht, wirklich teuer aber auch nicht. Die Paketnachsendung bei LogoiX ist je Gewicht gestaffelt.

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Im Endeffekt muss jeder selbst entscheiden, ob es den geringen Aufpreis wert ist. Jedoch fallen mir auf Anhieb ein paar gute Einsatzzwecke für LogoiX ein. Immerhin gibt es einige Dinge auf Amazon, die man nur nach Deutschland verschicken kann, bei uns aber viel teurer (oder gar nicht erhältlich) sind.

Ein Punkt, den man noch beachten sollte ist der Rückversand, falls etwas nicht passen sollte. Das wird durch die LogoiX-Lösung natürlich schwierig. Im Falle der Apple Watch ist das halb so schlimm, weil ich sie in Berlin schon anprobieren konnte. Bezüglich Amazon konnte ich ein paar Erfahrungsberichte finden, wonach die Leute dann selbst für den Rückversand nach Deutschland aufkommen mussten. Es gibt jedoch auch Berichte, wo das Paket an Amazon Österreich gesendet werden konnte. Diesen Aspekt sollte man immer im Hinterkopf behalten. So unkompliziert wie bei einer regulären Bestellung wird der Rückgabeprozess hier natürlich nicht ablaufen.