Teil von der Bloggers‘ Amazing Everyday-Aktion mit Nokia war auch, einmal etwas mit sehr viel Action und Adrenalin zu machen. Bungee-Jumping?, dachte ich als erstes und schaute mich auf diversen Online-Portalen um. Genau dort habe ich dann auch etwas viel, viel besseres gefunden. Tandem-Fallschirmspringen. Viel besser, da aus größere Höhe und größere Höhe ist gleich mehr Action und mehr Spaß! Am 30. August war es dann endlich so weit. Das Wetter war perfekt, strahlender Himmel, vereinzelt Wolken in der Ferne, schlichtweg geniales Fallschirmsprung-Wetter :-)
Während der Auto-Fahrt nach Wels, zum Flugplatz der Union Fallschirmspringerclub Linz, stieg die Spannung schon ein wenig. Dort angekommen gleich angemeldet und nach einer kurzen Wartezeit ging es auch schon zur Einschulung. Die war relativ kurz und schmerzlos. Themen, wie man sich beim Exit verhalten soll, was im freien Fall passiert, wie die Landung abläuft, etc. wurden behandelt und noch einmal wiederholt. Zusammengefasst sind das nur ein paar Regeln, an die man sich aber in jedem Fall halten sollte.
… Und dann sitzt du schon mit 8 anderen Personen (größten Teils Einzel-Springer) in dem Flieger und steigst 20 min immer weiter und weiter in die Höhe. Die Zeiger der Höhenmessgeräte auf den Armen der Springer klettern ebenfalls immer weiter rauf und ein Blick aus dem Fenster bestätigt das. Es geht unweigerlich nach oben. Bis man auf Höhe der Wolken ist und sogar noch ein Stückchen weiter. Nach 3500 Metern wird das letzte Mal die Ausrüstung gecheckt und man wird am Tandem-Master festgemacht. Ab dem Moment geht alles ziemlich schnell. Absprung-Tür auf, zuerst alle normalen Fallschirmspringer raus. Dann rutscht man immer weiter an die Absprung-Stelle und ob man will oder nicht, irgendwann wird man aus dem Flugzeug gestoßen. Für Zweifel und Angst bleibt da zum Glück keine Zeit – ich schätze mal, dass die Leute wissen, warum sie das so zügig machen ;-). Danach wird gleich eine Art Hilfs-Fallschirm aufgemacht, der das Gewicht des zweiten Springers ausgleicht, damit es einem so vorkommt, wie wenn nur eine Person fällt. In den ersten paar Sekunden muss man dann noch eine spezielle Stellung einnehmen, damit sich alles stabilisiert und mit einem Taps auf die Schulter kann man die Hände auseinander reißen und selbst durch die Lüfte „fliegen“. Man merkt, wie die kleinste Handbewegung eine Drehung auslösen könnte und auch, wie der Profi am Rücken alles dafür gibt, die Bewegungen auszugleichen. Nebenbei fliegt die Kamera-Frau, die mit einer professionellen Helmkamera versucht, ein paar gute Bilder und das Video unten festzuhalten. Und gerade wenn man sich an den Fall gewöhnt hat, geht auch schon der Fallschirm auf und man wird in wenigen Sekunden auf 30 km/h gebremst. Dann beginnt der ebenfalls sehr lässige Gleitflug. Man kann sich umsehen, die Seele baumeln lassen und ein paar Worte mit dem Profi wechseln. Einige Minuten später kommt der Hinweis, dass man schön die Beine anziehen soll und kurze Zeit später sitzt man im Gras und hat wieder festen Boden unter den Füßen. Was sich ehrlich gesagt im ersten Moment ziemlich lustig und komisch anfühlt. Ich hatte 30 Minuten nachher noch ganz zittrige und weiche Knie. Ich weiß nicht ob das an der Nervosität oder der Unmenge Glückshormonen liegt, mit der ich wahrscheinlich zu dem Zeitpunkt ganz Österreich versorgen hätte können. Ich glaub das Video von direkt danach beschreibt es ganz gut. Ansonsten ist hier das Video und die ganzen Fotos von dem Sprung :-)
Video:
(Sollte jemand das Video von Deutschland aus aufrufen wollen, habe ich hier noch eine Version mit Original-Ton bekommen, die auch ohne Zugangsbeschränkung abrufbar ist :-)
Foto-Galerie:
Ich hätte mir ernsthaft nicht gedacht, dass ein Tandem-Sprung so wahnsinnig genial ist. Wenn man nichts unter den Füßen hat und einfach durch die Luft fliegt im freien Fall. Natürlich ist am Anfang ein mulmiges Gefühl dabei, wenn man aus dem Flieger gestoßen wird, aber die Tandem-Masters haben die Situation unter Kontrolle und im Grunde kann eh (fast) nichts passieren. Es ist ein Kick der besonderen Ordnung. Da ist Achterbahnfahren nichts dagegen und ich kann es auch ehrlich nicht mit irgendetwas vergleichen, das ich bisher erlebt habe. Kurz und knapp: Ich kann einen Tandem-Fallschirmsprung wirklich jedem empfehlen. Das Erlebnis ist umwerfend und es sind sicherlich 5 Minuten, an die man sich sein ganzes Leben lang erinnern kann. Sozusagen ein würdiger Abschluss für die #BloggersAmazingEveryday-Aktion mit Nokia. Vielen Dank nochmal an die Crew und die Unterstützung! <3