chrome_osDen ganzen Tag geht mir Googles neuester Geniestreich, das Betriebssystem auf Basis des Chrome Browsers, schon nicht mehr aus dem Kopf. Nahezu jeder redet darüber und viele fragen sich sicher, ob reine Web-Applikationen ausreichen, um alle Aufgaben eines normalen Betriebssystems zu übernehmen?

Einige werden darauf ganz einfach antworten: Nein, gewöhnliche Internetdienste können auf Grund der technischen Beschränkungen (HTML/Javascript) logischerweise nicht alle Aufgaben übernehmen – müssen sie aber auch nicht. Hauptsächlich wird das Chrome OS zum Surfen, Arbeiten und für Multimedia-Zwecke verwendet. Dafür reichen die Google Apps Suite oder eines der zahlreichen Video- oder Audioportale vollkommen aus. Was ist aber mit rechenintensiveren Anwendungen oder 3D-Spielen?

Auch darauf hat Google – wie mir vorhin eingefallen ist – sogar schon seit längerer Zeit eine Antwort parat. Mit dem Native Client arbeitet der Suchmaschinen-Gigant an einem Projekt, um x86-Code direkt im Browser auszuführen und in Web-Apps zu integrieren. Diese Technologie kann Programme in Chrome OS unglaublich beschleunigen und auch ressourcenintensive Prozesse direkt im Browser ermöglichen.

Das zweite Projekt, dass von Google eingesetzt werden könnte, ist O3D. Dadurch erhofft man sich in naher Zukunft echte 3D-Anwendungen im Internetbrowser lauffähig zu machen, und zwar ganz ohne Flash-Plugin.

Ob diese zwei Technologien dann auch wirklich in Chrome OS eingesetzt werden bleibt fraglich. Es würde auf jeden Fall Sinn machen und man sieht, dass Google bereits das Know-How dafür in der Tasche hat. Zu beiden Projekten existieren bereits einige Beispiele, die ohne Probleme im eigenen Browser ausprobiert werden können. Ich bin schon gespannt, ob wir diese schon bald als Teil des Betriebssystems sehen werden.